In den Discountern finden wir wie jedes Jahr irgendwie übergebührlich früh weihnachtliche Spekulatius, Marzipan und Lebkuchen. Mit ihrem zumeist erheblichen Zuckergehalt sind sie nicht immer gerade gesund. "Pölsterchen" an den Hüften sammeln sich so gerne an.
Ich empfehle, lieber zu den biologischen Lebkuchen zu greifen, am besten zu den veganen. In den vollwertigen Gewürzen und Früchten, Samen und Nüssen stecken so viele gute Inhaltsstoffe, die uns in der kalten Winterzeit besonders gut stärken und köstlich schmecken.
Auch Nüsse aus der frischen Ernte sind wieder zu haben. Das Selberknacken hat etwas besonderes wie ich finde. Um an den begehrten Kern zu kommen, muss man die Sache nun selbst in die Hand nehmen. Dabei gibt es auch weniger schöne Überraschungen, wie im echten Leben, bittere Nüsse zum aussortieren. Den großen Rest lassen wir uns schmecken.
Zur Adventszeit, spätestens zum Nikolaus ist weihnachtliches Knabberzeug angesagt. Das ist traditionell und macht auch Sinn.
Nüsse galten bereits älteren Völkern in den verschiedensten Kulturen gar als Heilmittel, ob bei den Persern, in China oder im europäischen Mittelalter. Hildegard von Bingen empfahl insbesondere die Mandel - die allerdings botanisch nicht zu den "echten Nüssen" zählt, sondern zu den Früchten.
Nüsse gaben vielfach Anlass zur einer gewissen Verehrung und galten auch als Fruchtbarkeitssymbol. Zur Geburt eines Kindes wurden mancherorts Nussbäume gepflanzt, die vor bösen Geistern schützen sollten. Der Mythos um die Nuss kommt nicht von ungefähr.Ihre Erntezeit in Europa zum kalten Winter kommt gerade recht, damit Mensch und Tier mit diesem außerordentlich nährstoffreichen Energiespender die kalte Jahreszeit besser überstehen konnten und können. ????️
Seit Jahrhunderten bringt der Nikollaus traditionsgemäß Nüsse und Äpfel, die er - im Ursprung dieses Ritus - gerade den armen Menschen vor die Tür gestellt hat. ????