Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

       For the English-language page pls click on the flag     

staph 4 YOU - YOU 4 staph

Einfach vergelten mit

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

 

Auswahl von Blog-Artikeln

Currently, older blog articles are English or German

 

We can do it! But what should we really do?  International womans day  >>>>>

TTIP, CETA, NAFTA - Freier Handel, den wir nicht meinen  >>>>

Das Hundeschlachtfest in Yulin und die Hundefleischindustrie in China beenden > Bitte Petitionen unterschreiben!     >>

Der heilige Geist kommt auf die Erde - wo ist er?  Glosse 4 you  15.5.2016   >>

Petitionen für Natur und Tiere helfen. Helfen Sie mit! Helft mit!  15.4. 2016   >>

Tierarzneimittel in Böden und Gewässern - mehr als Umweltfrust   >> 

    UN-Klimakonferenz in Paris vom 30.11. -     11.12.   2015  >>

So gut ist Fleischverzicht für unsere Umwelt - kurz und knackig Zahlen und                         Fakten     >>

staph Blogs - Archiv. Alle Artikel auf einen Blick  >>

 

Buchvorstellung - Aktion

Stanislawski - Theaterarbeit nach System.

Kritische Studien zu einer Legende  von Karin Jansen

Wiss.-historisches Fachbuch Berlin, Wien, New York 1995   -  zeitlos aktuell

 

 Stanislawski - Theater- arbeit nach System von Karin JansenStanislawski - Theater- arbeit nach System von Karin Jansen   Dieses Fachbuch zeigt die Entwicklung sowie die Grundlagen des "Systems", der Methoden der Schau- spielpädagogik des Regis- seurs, Schauspielers und Kreativitätsforschers Konstantin S. Stanislawski wissenschaflich fundiert, aber auch anschaulich beschrieben auf. 

Das richtige Buch besonders auch für diejenigen, die sich für Geschichte sowie gesellschafliche und politische Ver- änderungen interessieren. Mehr Infos hier.

Beziehbar über amazon  oder eurobuch.

Jetzt als Restseller für 29,95 €

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

 

   

 

100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland

Platon und Aristoteles, aus der Freske Schule von Athen, von Raffael, Foto C. MayPlaton und Aristoteles, aus der Freske Schule von Athen, von Raffael, Foto C. May

 

staph Training - das Original inspiriert

seit 2006

 

Ethisch, kreativ und gesundheitsorientiert

 

Unabhängig,  selbständig und kompetent

 

Ganzheitlich und kritisch

 Für Transparenz und  gelebte intelligente Demokratie

 

 Philosphisch. Praktisch. Gut.

Und immer besser.

Letzeres mögen Sie verstehen wie Sie wollen.  

Bei Fragen und Buchungen, für Feedback hier bitte Klicken >>>>

 

Laden Sie mich ein zu Diskussionen, Vorträgen und Präsentationen

100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland

Veröffentlicht am 12.11.2018

100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland                                                           

Ein kurzer historischer Abriss zur damaligen Situation 

von Karin Jansen

 

 

In Deutschland jähren sich in diesen Tagen wegweisende historische Ereignisse zum 100. Mal. Sie prägen unser gesellschaftliches und politisches Leben noch heute, das sich die große Mehrheit von uns nicht mehr anders vorstellen kann oder will. Zu Recht, denn Demokratie, Frieden und Gleichberechtigung sind wesentliche Säulen einer humanen Gesellschaft. Es muss mit ihnen nicht immer alles zum Besten stehen, aber ohne sie geht es nicht.

Für den November 1918 sind folgende drei Ereignisse zu nennen:

1. die Ausrufung der ersten deutschen Republik am 9.11.1918 durch den SPD Politiker Philipp Scheidemann. Sie ging mit der Abdankung des deutschen Kaisers Wilhelm II., der vielen Fürsten sowie der Könige von Preußen und Bayern im Deutschen Reich einher und gleichzeitig mit der Einsetzung der ersten parlamentarischen Demokratie auf deutschem Boden.  2. endete ein mörderischer fataler Krieg, der Erste Weltkrieg am 11.11.1918 durch einen Waffenstillstand. 3. wurde das allgemeine aktive und passive Wahlrecht der Frauen am 12.11.2018 verkündet, das uns heute ebenso wie die parlamentarische Demokratie selbstverständlich ist.

Von ungefähr kommt die Häufung dieser historischen Gedenktage nicht.  Diese Zeit vor rund 100 Jahren war eine aufgewühlte, eine revolutionäre Zeit, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, ja auch in anderen Teilen der Welt. Die Industrialisierung mit ihren neuen Technologien machte Massenproduktionen und damit eine zunächst florierende Weltwirtschaft möglich. Diese Entwicklungen setzten tiefgreifende politische, gesellschaftliche und emanzipatorische Umbrüche in Bewegung. Das Bürgertum und die neu entstandene Arbeiterklasse, das Proletariat in den Städten, aber auch auf dem Land forderten Beteiligung an der Macht gegenüber Aristokratie und Kaisertum, um ihre berechtigten Interessen an fairem Lohnausgleich, sozialer Absicherung, Bildung. Mitbestimmung etc einfordern zu können.

Frauen begehren ihre Teilnahme am staatlichen Leben

Auch die Frauen begehrten mehr und mehr ihre Teilnahme am staatlichen Leben, und damit mehr Rechte, die ihnen ungleich weniger zustanden als der männlichen Bevölkerung. In den allgemeinen liberalen und revolutionären Diskursen, war ihre Freiheit nicht automatisch mitgemeint.

Bereits seit dem 19. Jahrhundert hatten Frauen in Deutschland und in anderen industrialisierten Ländern, Bürgerinnen wie Arbeiterinnen, für ihre Unabhängigkeit und Selbständigkeit beharrlich gestritten und Gleichberechtigung eingefordert. Noch im Jahr 1848 waren bei der Wahl zur Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche nur besitzende Männer ab 25 Jahren vertreten. Damit herrschten derzeit Zustände wie in der antiken griechischen Demokratie vor über 2000 Jahren, in der das Wahlrecht ebenfalls nur – freien - Männern ab 25 Jahren zustand - Da hat sich lange Zeit nichts getan, wie wir annehmen können :-(

Für Frauen gab es nicht nur kein Wahlrecht, sondern auch kein Recht auf Besitz oder Erwerbstätigkeit und in vielen deutschen Ländern galt für sie bis 1908 gar ein Politikverbot. Den verheirateten bürgerlichen Frauen war ein öffentliches Leben außer Haus quasi untersagt. Viele der aktiven Frauen lebten in Berlin, so auch die Schriftstellerin Hedwig Dohm (1831-1919), die wohl als erste Frau im Deutschen Kaiserreich schließlich proklamierte, dass das Wahlrecht für Frauen eingefordert werde muss. Seit 1872 veröffentlichte sie Streitschriften, mit Forderungen für die bürgerlichen Frauen wie auch für Arbeiterinnen und Landfrauen.

Frauen organisierten sich in Deutschland und international. In dem liberaleren Hamburg gründeten drei Frauen den ersten Verein für Frauen-Stimmrechte mit einer eigenen Vereinszeitung."Die Frauenbewegung", die auch eine monatliche Beilage "Zeitschrift für Frauen-Stimmrecht" herausbrachte. Im März 1911 wurde auf dem ersten Internationalen Frauentag erneut das Wahlrecht für Frauen lautstark eingefordert. Dabei waren Frauen aus Dänemark, Österreich, der Schweiz und den USA. In den folgenden Jahren schlossen sich Frauen aus Frankreich, Schweden, den Niederlanden und Russland an. Es sollten in Deutschland und einigen benachbarten Ländern jedoch weitere 7 Jahre bis vergehen bis es soweit war. In anderen wie Frankreich und der Schweiz dauerte es noch viel länger.

 

Im Kontext von Patriotismus und Militarismus versus sozialdemokratischen versus sozialistischen Gruppierungen

In dieser Zeit tobte der erste Weltkrieg, in den die patriotischen Deutschen 1914 zunächst voller Enthusiasmus zogen und der schnell erledigt sein sollte. Es kam jedoch anders. Der Konflikt zwischen den europäischen Nationalstaaten endete in einem langen blutigen und auszehrenden Krieg. Das militante, kaiserliche Deutschland agierte ohne Rücksicht auf Verluste zunehmend aggressiv und musste sich jedoch, nachdem auch die USA gegen sie antraten, geschlagen geben. Sie baten um Waffenstillstand, der am 11.11.1918 von den Alliierten gewährt wurde. Damit war der Krieg zwar beendet, aber er hinterließ Schlachtfelder mit über 9 Millionen Toten, zudem Hunger und Elend. Da lob ich mir nebenbei gesagt Albert Einstein, der von Anfang an einer der wenigen Stimmen gegen diesen Krieg war, im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen.

Diese andauernde unerträgliche Kriegssituation führte aber auch zu vermehrten Widerstand und revolutionären Aufständen, zur Bildung von Soldaten- und Arbeiterräten. Wie in Russland, formierte sich schon länger auch in Deutschland eine starke sozialistische Partei in der Arbeiterschaft, die sowohl die Politik der Republik, des Friedens und Antimilitarismus sowie der Emanzipation der Frau mit ausrichtete.

Friedlich und einvernehmlich gingen diese Auseinandersetzungen nicht vonstatten. Davon zeugt auch die Tatsache, dass der sozialistische Politiker Karl Liebknecht die Republik am selben Tag wie Scheidemann ausgerufen hat, die jedoch nicht wirkmächtig war. Damals wie heute gab es unterschiedliche Vorstellungen, wie diese neue Republik sein sollte, auch linke Abspaltungen in der SPD gab es damals bereits. Manches scheint ewig zu halten ;-)

Erst im Zuge dieser chaotischen, teils revolutionären,bürgerkriegsähnlichen Ereignisse wurde kurzerhand nach der Ausrufung der ersten deutschen Republik und einen Tag nach Beendigung des bereits verlorenen Krieges das allgemeine passive und aktive Wahlrecht der Frauen durch den Rat der Volksbeauftragten verkündet. In Deutschland früher als in manch anderen europäischen Ländern.

 

 

 

 

Am 19. Januar 1919 konnten die Frauen dann das erste mal bei der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung zur Urne schreiten, so wie wir es heute schon immer gewohnt sind und selbst gewählt werden können.

 

Wir profitieren bis heute von diesen mutigen Menschen

Bis heute profitieren wir, Frauen und Männer, von den Kämpfen dieser Frauen, auch dieser Männer, die sich für eine parlamentarische Demokratie, gegen einen vernichtenden Militarismus und stattdessen für Frieden und Gerechtigkeit sowie die Gleichberechtigung der Geschlechter eingesetzt haben. Und es bewahrheitet sich der Ausspruch von Hedwig Dohm: "Es giebt keine Freiheit der Männer, wenn es nicht eine Freiheit der Frauen giebt." Genauso benötigt die Freiheit der Frauen, die Freiheit der Männer, möchte ich hinzufügen und wie wir anhand dieser historischen Begebenheiten beispielhaft  sehen können.

Nichts von diesen gesellschaftlichen Fortschritten ist selbstverständlich, wie wir heute 100 Jahre später erneut feststellen müssen. Frieden, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung sind Errungenschaften, die, wenn auch heute noch nicht von allen, so doch von der Mehrheit geschätzt werden. #wirsindviele, #wirsindmehr und das wird so bleiben. Es bleibt auch so genügend Stoff für Auseinandersetzungen.

© Copyright und Zitatrecht

Beachten Sie bitte das Copyright für Texte und Bilder  sowie das Zitatrecht.  Zur Verbreitung ganzer Texte und Blogtexte stehen die Social Media Buttons zur Verfügung.

Einzelne zusammenhängende Sätze  - sogenannte Kleinzitate - , dürfen dann  verbreitet, vervielfältigt oder veröffentlicht werden, wenn Sie den/ die Urheberin nennen und auf die Quelle des Textes (hier www.staphtraining.de und derzeit  www.staptraining.de) hinweisen. Für Ausdrucke und Kopien zur anderweitigen Verbreitung holen Sie bitte die Erlaubnis bei mir ein. Kontakt

Unter staph 4 You -YOU 4 staph   werden gerne freiwillige Beträge angenommen.

Für mit *To pay with PayPal  gekennzeichnete Artikel benötigen Sie einen Nutzernamen sowie ein Passwort. Bitte anzufordern unter info@staphtraining.de.

Für einen Betrag von 5 €, zahlbar über PayPal  erhalten Sie  nach Zahlungseingang schnellstmöglich den dauerhaft gültigen Freischaltungscode.

Sie erfahren zusätzlich mehr über Einsteins Glaubensbekenntnis, Teil 2 und werden über neue Artikel informiert.

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?