Leider schont der Mensch in seiner Unachtsamkeit auch seine Mitmenschen und sich selbst häufig nicht.  Soziale Ausgrenzung und Mobbing  sind weit verbreitete Phänomene - bei allem positiven Tendenzen, die es im zwischenmenschlichen Bereich auch gibt. Burnout ist zu einer Volkskrankheit geworden und herrscht keineswegs  nur in Chefetagen. Die Krankheitsraten sind erschreckend hoch. Ein zunehmend verschärfter Konkurrenzkampf fordert vielen Menschen immer mehr ab, nicht nur die Gesundheit, sondern auch persönliche Ideale und Werte.

Gleichzeitig hält die gesellschaftliche Entwicklung  dagegen:  Mit einem neuen Bewusstsein  z.B. für "alte" Entspannungstechniken wie Yoga oder Qi Gong, die sich langsam aber sicher in unserem Gesundheitssystem etabliert haben, hat sich die westliche Gesellschaft zunehmend für  ganzheitliche Gesundheitsanwendungen und ganzheitliche Übungssysteme sowie Lebensstile  geöffnet.

Neue Methoden der Kommunikation

Auch die recht neuen Kommunikationsformen wie sie im Coaching und der Mediation praktiziert werden etablieren sich zunehmend. Das  methodisch angeleitete Sprechen über Konflikte oder die Optimierung der eigenen Persönlichkeit zielen weitgehend auf  friedliche und konsensfähige  Problemlösungen,  jedenfalls von der Idee her. 

In der Praxis bleiben Interessenkonflikte, Meinungsverschiedenheiten und Machtverhältnisse auch bestehen. Es gibt hier nicht immer einfache Lösungen, aber es gibt Methoden, um sich zusammen an gemeinsame Lösungen anzunähern - und hier und da werden diese auch erfolgreich angewandt. Bei so viel Fortschritt und Veränderungen, die es doch wenigstens teilweise gibt, könnte man die Eingangsthese von Einstein relativieren?

Wie schwer es sein kann gut und friedlich miteinander umzugehen weiß jeder aus seinem eigenen Leben, ob beruflich oder privat. Und wir wissen es aus  Erzählungen, aus Kunst und Kultur und nicht zuletzt aus dem politischen Geschehen, wie sich Situationen zuspitzen und eskalieren können ...  und das wir dazu beitragen können, dass Eskalationen gerade nicht geschehen, dass wir stattdessen mit Klugheit und Vernunft zu konstruktiven  Lösungen finden.  

Der Mensch und seine  "Schlechtigkeit", um es so zu sagen, dieses Thema ist ein sehr weites Feld.  Es ist ein maßgebliches Thema von Kunst, Literatur, Theater und Kultur und dies nicht nur in unserer europäischen  Welt. Oder geht es eigentlich vielmehr um Dummheit als um Schlechtigkeit, um bei der Eingangsthese von Einstein zu bleiben?

In der praktischen bzw.  angewandten Philosophie  geht es von jeher  vielmehr um den  guten Menschen, um das gute gelingende Leben. Dieses Ziel wurde bereits - und denken wir an die Religionen bereits früher - in der abendländischen Philosophie vor 2500 Jahren sorgfältig durchdacht und  formuliert.  Die alten Griechen erforschten dieses Thema erstmals systematisch-wissenschaftlich und schufen damit die abendländische Philosophie wie wir sie heute in Europa kennen.

Weitere  Impulse zu diesem Themenkreis  finden Sie auf dieser Website unter den Rubriken  Angewandte Philosophie  und Aus der Philosophie, unter der Rubrik Von gut und böse im Diesseits mit zusammengestellten  Bonmots und Versen 

Ein ethisches Vorwort   ETick  1 

ETick 2  Der moderne Mensch im Wandel?

ETick 3   Selbstbestimmung  kennzeichnet den selbst-bewussten Menschen